Die in Modul V zu entwickelnden Testverfahren sollen eine kostengünstige Diagnostik von Virusinfektionen ermöglichen. Virusinfektionen bei Honigbienen werden fast ausschließlich mit PCR-basierten Systemen diagnostiziert. Diese Testverfahren sind sehr sensitiv und spezifisch für die Genomsequenz des zu untersuchenden Virus. Allerdings ist diese Methodik aufwenig, teuer und sie kann nur in entsprechend ausgestatteten Laboratorien durchgeführt werden. ELISA Systeme können dagegen kostengünstig produziert werden, geben schnell ein zuverlässiges quantitatives Ergebnis, können ganze Virusgattungen erfassen und vor Ort durchgeführt werden („On-site-Tests“). Mit Platten-basierten ELISAs können in Laboratorien kostengünstig Massentests („high throughput systeme“) durchgeführt werden, während Lateral-Flow-Tests (bekannt aus Schwangerschaftstests) zu einem etwas höheren Preis direkt vor Ort angewendet werden können. Ein Lateral-Flow-Test zum Nachweis der Amerikanischen Faulbrut wurde bereits für die Imkerei entwickelt und wird weltweit vertrieben (Vita Europe Ltd.). Die Spezifität und Sensitivität der ELISA wird vorrangig durch die verwendeten serologischen Reagenzien bestimmt. In diesem Projekt sollen monoklonale Antikörper verwendet bzw. generiert werden, die in Folge in unbeschränkter Menge zur Verfügung stehen und eine genaue Charakterisierung der Reaktivität erlauben.